Videospiele und Glücksspiel
Glücksspiele müssen genehmigt werden. Sollten also Videospiele Glücksspiele enthalten, bedürften sie einer Genehmigung. Dies ist auch der Grund, warum es keine Videospiele mit reinem Glücksspiel, also dem Spiel mit und um Geld gibt.
Simulierte Glücksspiele
Was es jedoch gibt, sind Videospiele, in denen Glücksspiele simuliert werden. Zumeist erkennt man diese Spiele schon am Namen, welcher den Namen des jeweiligen Glücksspiels enthält. Beispiele hierfür sind: Sweet Memories – Black Jack (3DS), Pure Hold´em World Poker Championship (PS4) oder Merkur Roulette (IOS, Android).
Openworld-Spiele mit simulierten Glücksspielen
Andere Spielegenres mit simulierten Glücksspielen
Auch in anderen Videospiel-Genres finden sich Anteile von simulierten Glücksspielen. Diese sind aber oft nur an reale Glücksspiele angelehnt und versuchen diese nicht zu simulieren, wie die oben Genannten. Ein Beispiel hierfür wäre z.B. das „Spiel Counter-Strike: Global Offensive (PC)“, einem EGO-Shooter. Bei diesem kann man mit durch Echtgeld erworbene Schlüssel Truhen öffnen, welche das Spiel den Spielern und den Spielerinnen regelmäßig ins eigene Inventar legt. In diesen Truhen befinden sich dann sogenannte Skins (Grafiken), mit welchem der/die Spieler*in seine/ihre Waffen verzieren kann. Bei der Vergabe des eigentlichen Skins läuft dann eine einer Slotmaschine (Spielautomat) ähnliche Animation ab.
Problem Mikrotransaktionen
Problem Jugendschutz
Eltern, die ihre Kinder vor jeglichen Einflüssen von simulierten oder echten Glücksspielen schützen wollen, haben einen schweren Stand. Der Grund ist, dass sich solche Videospiele auf allen Videospiel-Plattformen finden, inklusive derer, welchen man nur kindgerechten, wie denen von Nintendo, zuschreibt. Auch die mobilen Plattformen, wie Handys oder Tablets und soziale Medien, sind hiervon nicht ausgenommen. Auf diesen droht zusätzlich noch die Gefahr des Kontakts mit den Angeboten von klassischen Glücksspielanbietern. Auch der Jugendmedienschutz in Deutschland in Form der USK kann kein Wegweiser sein, da die USK simulierten Glücksspielen z.T. das Alterskennzeichen „0“ gibt, welches für „keine Altersbeschränkung“ steht.
PEGI fragen
Hilfesuchende Eltern können sich aber zumindest am, im Rest Europas verwendeten, Jugendschutzsystem PEGI orientieren. Dieses führt neben dem eigentlichen Alterskennzeichen auch Hinweise in Form von Piktogrammen auf, welche auf entwicklungsrelevante Eigenschaften des Videospiels hinweist. Das Piktogramm für Glücksspielanteile wird übrigens durch zwei Würfel dargestellt. Die PEGI-Einstufung findet sich manchmal auch auf in Deutschland verkauften Videospielen. Auf der Website der Organisation kann aber auch direkt nach einem Spiel gesucht werden.
Mit dem Kind reden
Ein Video vom Präventionsprojekt Glücksspiel Berlin, einem Projekt der pad gGmbH, im Auftrag der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Berlin.